Gilbert Charles Picard

französischer Archäologe und Publizist; Forschertätigkeit in Tunesien (Geschichte Karthagos); Veröffentl. u. a.: "Le monde de Carthage", "Les trophées romains", "So lebten die Karthager zur Zeit Hannibals"

* 15. Oktober 1913 Nercillac/Charente

† 21. Dezember 1998

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1988

vom 5. September 1988

Wirken

Gilbert Charles Picard wurde am 15. Okt. 1913 in Nercillac (Charente) geboren. Sein Vater Charles P. war Archäologe und Professor an der Sorbonne. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte P. in Griechenland. Später besuchte er das Lycée Henri IV. in Paris und im Anschluß daran die Sorbonne. 1938 legte P. das Staatsexamen für das Höhere Lehramt in Geschichte ab und wurde 1939 Mitglied des Lehrkörpers der Französischen Schule in Rom. Drei Jahre später trat P. als Direktor der Altertümer in Tunesien in den Verwaltungsdienst (1942-53) und promovierte zum Dr. phil. Von Okt. 1955 bis 1959 war P. Professor für Römische Geschichte an der Universität Straßburg, und lehrt seitdem an der Sorbonne in Paris.

Vornehmlich in den elf Jahren seiner Forschertätigkeit in Tunesien widmete sich P. zusammen mit seiner Frau Colette der Geschichte Karthagos. Aufbauend auf der grundlegenden Arbeit von Stephan Gsell (L'Histoire ancienne de l'Afrique du Nord), brachten sie ...